EIN BEISPIEL:
Zwei Menschen leiden immer wieder unter Kopfschmerzen. Der Erste verspürt die Schmerzen im Schläfenbereich. Sie sind stechend und machen ihn gereizt. Er mag dann niemanden mehr sehen oder gar sprechen und es hilft ihm nur noch Ruhe, ein kühler Raum sowie Dunkelheit. Der Zweite klagt über Schmerzen im Hinterkopf, ziehend, drückend. Warme Anwendungen sowie menschliche Zuwendung tun ihm gut. Ausgelöst wurden die Kopfschmerzen durch Sonne. Schulmedizinisch bekommen beide in der Regel ein Schmerzmittel verordnet, unabhängig von ihren individuellen Symptomen. In der Homöopathie erhält jeder das Mittel, das zu seinen individuellen Symptomen am besten passt. Auch dieses wird die Schmerzen rasch nehmen.
POTENZIEREN
Um die praktische Anwendung der Arzneien zu ermöglichen, entwickelte Hahnemann ein Verfahren, das er Potenzieren nannte. Durch schrittweises Verdünnen und Verschütteln nach festgelegten Regeln werden die Arzneigrundstoffe zu gut verwendbaren Heilmitteln für die homöopathische Therapie. Die starken Verdünnungen bringen mit sich, daß homöopathische Arzneimittel keine klassischen Nebenwirkungen haben und so auch gut bei Kindern oder in sensiblen Phasen wie der Schwangerschaft verordnet werden können.
EINZELMITTEL
In der Klassischen Homöopathie werden nur unvermischte Einzelmittel verordnet. So genannte Komplexmittel, welche lediglich auf Grund einer Diagnose verordnet werden, entsprechen nicht dem ganzheitlichen Ansatz der Klassischen Homöopathie.
HOMÖOPATHIE
ist eine eigenständige Heilmethode, die im kranken Organismus die Selbstheilungskräfte aktiviert. Arzneimittel werden nach feststehenden Regeln verordnet.Die Arbeit des Homöopathen beruht auf einer gewissenhaften Fallaufnahme sowie profunder Arzneimittelkenntnis. Der Begriff Homöopathie leitet sich von den altgriechischen Wörtern Homoios = ähnlich und Pathos = Leiden ab. Die gesetzmäßige Anwendung von Arzneien nach dem Ähnlichkeitsprinzip wurde von Samuel Hahnemann (1755 - 1843) formuliert.
DAS ÄHNLICHKEITSPRINZIP
„Similia similibus curentur“ (Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden) bildet die Grundlage der Homöopathie. Danach kann jede Substanz, die in der Lage ist, bei einem Gesunden bestimmte Befindensveränderungen hervorzurufen, ähnliche Symptome bei einem Kranken heilen. Hierzu ein Beispiel: Genießt ein gesunder Mensch Kaffee im Übermaß, so bekommt er Herzklopfen und Gedankenandrang, kurz: er wälzt sich schlaflos im Bett herum. So oder so ähnlich geht es einem Patienten, der das homöopathische Mittel Coffea benötigt: Er legt sich ins Bett, hat den Kopf voller Gedanken, das Herz klopft kräftig, er kommt einfach nicht zur Ruhe und ist morgens völlig gerädert. Hier kann Coffea in der richtigen Potenz und Dosierung wunderbar helfen, wieder erholsam zu schlafen.
„DER PATIENT, NICHT DIE DIAGNOSE“:
Im Gegensatz zur Schul-medizin wird in der Homöopathie weniger nach Diagnosen wie Bronchitis, ADHS oder Heuschnupfen verordnet, sondern es wird ein passendes Arzneimittel für den Patienten mit seinen individuellen Symptomen verordnet.